Im Porträt Seit wann sind Sie bei der Haftpflichtkasse tätig und wann haben Sie die Leitung der Vertragsabtei- lung Unfall übernommen? Ich bin seit 1997 bei der Haftpflichtkasse beschäftigt. Ich war zunächst als Sachbearbeiter, dann als Gruppenlei- ter in der Abteilung Schaden Haftpflicht- Privatkunden tätig und durfte im Jahr 2000 die Einführung der Sparte Unfall auf der Schadenseite mit begleiten. Bis ins Jahr 2003 wurden die Unfall-Vertragsabteilung und die Vertragsabteilung Haftpflicht-Firmenkunden von einer Person geleitet. Aufgrund des starken Wachstums der Sparte Unfall wurde dann die Abteilung Unfall-Vertrag unter eine separate Leitung gestellt. Diese habe ich seit 2003 inne. Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Arbeit und was zeichnet Ihre Abteilung aus? An meiner Arbeit schätze ich besonders die Zusammen- arbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus der Abteilung Unfall-Vertrag. Es bereitet mir große Freude, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem wir uns wertschät- zend begegnen und auf Augenhöhe miteinander umge- hen. Unsere Abteilung zeichnet sich durch Teamfähigkeit und Eigenverantwortung der Mitarbeitenden aus, was ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen fördert. Wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können, und das stärkt unsere Zusammenarbeit ungemein. Zusätz- lich ist die sehr positive Arbeit unter den Kolleginnen und Kollegen im ganzen Haus hervorzuheben. Es bereitet wirklich sehr viel Freude in Projekten Abteilungsübergrei- fend zusammenzuarbeiten. Mir gefällt der abwechslungsreiche Mix aus dem Betrei- ben des operativen Geschäfts, dem direkten Kontakt zu unseren Partnern und der Bewältigung komplexer Auf- gaben. Diese vielfältigen Herausforderungen halten die Arbeit spannend und sorgen dafür, dass ich mich immer weiterentwickeln kann. Welche Rolle spielen die Themen Fort- und Weiterbildung sowie Digitalisierung in Ihrer Abteilung? Auch in unserer Abteilung gewinnt das Thema Digitali- sierung zunehmend an Bedeutung. Bereits heute unter- stützen automatisierte Prozesse unser hohes Service level und wir arbeiten kontinuierlich daran, diese weiter auszu- bauen. Dadurch steigt die Notwendigkeit, die Fachkom- petenz unserer Mitarbeitenden durch gezielte Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen weiterhin zu fördern. In der modernen Arbeitswelt ist nicht nur fundiertes Fachwissen, sondern auch Methodenkompetenz von großer Bedeutung. Daher ist es uns ein Anliegen, Mög- lichkeiten zu schaffen, unsere Mitarbeitenden mit den entsprechenden Werkzeugen und Fähigkeiten auszu- statten, damit sie den wachsenden Anforderungen der digitalisierten Arbeitswelt gerecht werden können. Welche täglichen Anfragen gibt es in Ihrer Abteilung? Die Anfragen drehen sich natürlich um die Themen der Privaten Unfallversicherung. In erster Linie kommunizie- ren wir mit unseren Vertriebspartnern. Aber auch unsere Versicherungsnehmer kontaktieren uns. Die Anfragen erstrecken sich von eher einfachen Themen, wie z. B. einer Änderung einer Bankverbindung, bis hin zu der Erstellung von komplexen Angeboten z. B. im Bereich der betrieblichen Gruppenunfallversicherung oder der Erläuterung zu einzelnen, komplexen Bedingungsfragen. Da in der Privaten Unfallversicherung die Versicherungs- summen und –Leistungen frei gewählt werden können, haben wir auch zu dem Versicherungsumfang immer wieder Anfragen. Wie haben sich aus Ihrer Sicht die Unfallprodukte entwickelt? Gibt es heute andere Schwerpunkte bei der Absicherung, als z. B. noch vor 10 oder 15 Jahren? Die Schwerpunkte sind über die Jahre unverändert geblieben. Die Invaliditätsleistung bildet nach wie vor die Kernleistung. Verändert haben sich Deckungsinhalte, die insbesondere aus Kundensicht wertvoll sind. Nennen kann man hier als Beispiel die Mitwirkungsklausel oder die Eigenbewegungen. Früher haben eher konservative Regelungen in diesem Bereich für ein Unverständnis im Schadenfall auf Seiten der Versicherten geführt. Heute ist das durch Deckungserweiterungen minimiert. Allge- mein kann man feststellen, dass der Umfang des Versi- cherungsschutzes immer weiter zunimmt. Das ist sehr erfreulich. Vor 10 bis 15 Jahren spielten darüber hinaus sogenannte Assistanceleistungen – also Leistungen, die sich durch eine Dienstleistung und nicht durch eine Geldleistung auszeichnen – keine Rolle in der Privaten Unfallversicherung. Die Bedeutung solcher Leistungen gewinnt zunehmend an Gewicht. Noch eine persönliche Frage außerhalb der Haft- pflichtkasse: Was machen Sie am liebsten in Ihrer Freizeit? Ich würde mich als sehr naturverbundenen Menschen bezeichnen, der sich gerne draußen aufhält. Die heimi- sche Tierwelt interessiert mich sehr. Nicht nur das ist der Grund, weshalb es mich aufs Land, in ein 180-Seelendorf in den Odenwald verschlagen hat. Meine Frau und ich besitzen drei Hunde. Wir können also die Waldnähe für ausgiebige Hundespaziergänge nutzen. Das Mountain- bikefahren macht mir auch sehr viel Spaß. Leider kommt das in den letzten Monaten etwas zu kurz. BLICKPUNKT 2 | 23 3